Bonemis® Essentielle Aminosäuren (100% EAA, 25% Leucin), vegan, 500 g

Vegane Mischung aus allen neun essentiellen Aminosäuren (100% EAA, davon 25% Leucin). Ohne Zusatzstoffe, aus rein pflanzlicher Fermentation. 500 g im Standbodenbeutel aus Kraftpapier (aluminiumfrei!) mit wiederverschließbarem Druckverschluss. Laborgeprüfte Spitzenqualität. Kontrolliert und abgefüllt in Deutschland.

Ein besonders hochwertiges Produkt mit einem hervorragenden, optimal aufeinander abgestimmten Aminosäureprofil (im Vergleich mit Standardprodukten u.a. bis zur dreifachen Menge an L-Isoleucin, L-Methionin und L-Tryptophan). Anteile: L-Leucin (25%), L-Lysin (16%), L-Valin (14%), L-Threonin (13,5%), L-Isoleucin (11%), L-Methionin (9%), L-Phenylalanin (4,5%), L-Histidin (4,5%) und L-Tryptophan (2,5%).

Im Sortiment haben wir zudem ein weiteres Produkt mit einem abweichenden Aminosäureprofil, das von einigen Sportlern zur Ergänzung oder Aufwertung von Proteinshakes bevorzugt wird (Link s.u.). Zusammensetzung dort: L-Leucin (33,3%), L-Lysin (14,66%), L-Valin (14,66%), L-Phenylalanin (12%), L-Threonin (10%), L-Isoleucin (6%), L-Histidin (4,66%), L-Methionin (3,34%) und L-Tryptophan (1,34%). Für Normalanwender mit gesteigertem Proteinbedarf bzw. für den Einsatz als Kur oder den Ausgleich eines Mangels, sind beide Produktvarianten grundsätzlich gut geeignet.

Die Tricks der Industrie: Unser EAA Pulver enthält absolut keine Zusatzstoffe oder Hilfsmittel. Bei vielen anderen Produkten machen Zusatzstoffe jedoch bis zu 25% des Inhalts aus. Dazu gehören Zucker/Süßstoffe, Aromen, Hilfsstoffe für das Instantisieren (schnelles Auflösen in Flüssigkeit) und andere, fast immer unerwünschte Stoffe. Bei hochpreisigen Produkten wie EAA-Pulvern bezahlen Sie dort also oftmals sehr viel Geld für "Zucker & Co.". Wem der typische Aminosäuren-Geschmack eines reinen EAA-Pulvers nicht zusagt, der kann das Pulver ganz einfach zu seinem normalen Proteinshake geben, in Speisen (ideal in Joghurt oder Quark) unterrühren oder mit üblichen Getränkepulvern (Kakao, Erdbeere, Banane etc.) in Milch auflösen. Oder wie wäre es mit einem Protein-Pancake aus EAA ?.

Tipp: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Aminosäuren nur für Sportler wichtig sind. Dieser ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass Aminosäuren seit langer Zeit vorwiegend als wichtige Ergänzung zur täglichen Ernährung von Sportlern, allen voran Bodybuildern, beworben werden. Natürlich könnnen auch "Nicht-Sportler" ihre Nahrung mit hochwertigem Eiweiß in Form von Eiweißbausteinen (den Aminosäuren) ergänzen. Dies bietet sich besonders dann an, wenn die Zufuhr von Aminosäuren ernährungsbedingt eingeschränkt ist (z.B. bei eiweißarmen Diäten). Unser Pulver eignet sich zur Kombination mit einem üblichen Proteinshake und wertet diesen entsprechend auf.

Informationen zu einigen Aminosäuren finden Sie nachfolgend.

L-Leucin:

L-Leucin gilt im menschlichen Körper als wichtige Substanz für den Erhalt und den Aufbau von Muskelgewebe. So hemmt es den Abbau des Muskelgewebes, fördert Heilungsprozesse und kann als Energielieferant dienen. Daneben stimuliert Leucin die Ausschüttung von Insulin, wodurch der Blutzuckerspiegel reguliert und die Aufnahme von Aminosäuren in die Muskelzellen beschleunigt wird. Für den Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen gibt es keine verbindlichen Angaben. Die Empfehlungen von Experten reichen von ca. 15 bis 60 mg Leucin je Kilogramm Körpergewicht. Ein erhöhter Bedarf wird bei Diäten oder sportlicher Belastung angenommen. Ein Mangel ist entweder durch ungenügende Zufuhr über die Nahrung oder durch Unterversorgung mit Vitamin B6 bedingt. Mangelerscheinungen sind unter anderem Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Leucin ist unter Hobby- und Profisportlern sehr verbreitet (es wird vor allem von Kraftsportlern für den Muskelaufbau verwendet). Im Rahmen von Diäten und Fastenkuren sollte laut Ernährungswissenschaftlern auf eine ausreichende Leucin-Aufnahme geachtet werden, da dem mit Diäten oft einhergehenden Muskelabbau entgegengewirkt und der Fettabbau gefördert wird. Aktuelle Forschungen befassen sich mit den Auswirkungen von Leucin auf den Muskelabbau bei älteren Menschen. Im Rahmen einer 13-wöchigen Studie mit 380 Senioren wurde der Nachweis erbracht, dass sich auch ohne zusätzliches Training sowohl Muskelmasse und Muskelkraft erhöhten als auch in anderen Bereichen Verbesserungen auftraten, u.a. bzgl. Griffstärke, Gleichgewicht, Gehgeschwindigkeit und Beinkraft (Bauer, Verlaan, Bautmans et al. (2015): Effects of a vitamin D and leucine-enriched whey protein nutritional supplement on measures of sarcopenia in older adults, the PROVIDE study: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial).

L-Leucin zählt neben Valin und Isoleucin zu den verzweigtkettigen BCAA Aminosäuren und wird häufig im Rahmen von Muskelaufbau-Trainings eingesetzt.

L-Lysin:

L-Lysin ist vor allem in tierischen Produkten enthalten (relevante pflanzliche Lieferanten sind praktisch nur im Bereich der Hülsenfrüchte zu finden). L-Lysin wird unter den Aminosäuren häufig ein vergleichbar hoher Stellenwert wie dem Vitamin C unter den Vitaminen zugesprochen. Als wichtiger Bestandteil von Kollagen (Hauptprotein im Bindegewebe) ist Lysin indirekt am Aufbau der Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder, der Haut, dem Muskelgewebe, den Haaren und Nägeln, den Blutgefäßen und den Organen beteiligt. Lysin wird neben Methionin im Körper auch zur Synthese von L-Carnitin verwendet. Ein Mangel kann sich unterschiedlich bemerkbar machen: Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, gerötete Augen, eine gestörte Immunabwehr (erhöhte Infektanfälligkeit), beeinträchtigte Proteinsynthese, brüchige Nägel und Haarausfall sind die häufigsten Symptome. L-Lysin wird in naturheilkundlichen Kreisen häufig bei wiederkehrenden Herpesinfektionen empfohlen (2 bis 3 Gramm am Tag). Hierzu liegen nur wenige Studien und daher auch keine zulässigen "Health-Claims" vor. Es wird vermutet, dass die Aminosäure Arginin, die Herpes-Viren zum Wachstum benötigen, im Körper von Lysin verdrängt wird. Hierbei ist auch zu beachten, dass eine zu hohe Arginin-Aufnahme die Aufnahme von L-Lysin hemmen kann. Arginin und Lysin sind also "Gegenspieler".

L-Methionin:

L-Methionin ist eine wichtige Schwefelquelle in der Nahrung des Menschen, wird für die körpereigene Synthese von Proteinen benötigt und ist eine Vorstufe der Aminosäure Cystein. L-Methionin ist unter Sportlern und Freizeitsportlern verbreitet, die L-Methionin - wie auch andere Aminosäuren - oftmals hochdosiert als Eiweißquelle (z.B. für den Muskelaufbau) nutzen. Die Angaben für den durchschnittlichen Bedarf eines gesunden Erwachsenen an Methionin schwanken zwischen 5 und 13 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Methionin wird seit einiger Zeit als möglicher Kandidat für die natürliche Wiederherstellung der Haarfarbe gehandelt. Basis ist eine Studie aus dem Jahr 2009, in der Methionin mit dem Ergrauen der Haare in Verbindung gebracht wurde. Demnach führt eine altersbedingte Zunahme von Wasserstoffperoxid im Körper zur Oxidation der für die Haarfarbe wichtigen Aminosäure Methionin. Die Anhäufung von Wasserstoffperoxid in den Haarfollikeln verursacht demnach einen voranschreitendem Verlust der Haarfarbe (es werden keine Farbpigmente mehr gebildet). Seit kurzer Zeit wird in Fachkreisen darüber diskutiert, den Vorgang durch die vermehrte Aufnahme von Methionin zu stoppen oder umzukehren. Entsprechende Nachweise zu behaupteten, positiven Ergebnissen in Form von Studien am Menschen stehen noch aus. Es existieren auch keine verlässlichen Angaben zu ggf. erforderlichen Dosierungen. Es lassen sich zwar von ärztlicher Seite Empfehlungen von 500 mg bis zu 1.500 mg pro Tag finden, allerdings beruhen diese ebenfalls nicht auf klinisch gesicherten Ergebnissen.

L-Threonin:

L-Threonin zählt zu den essentiellen Aminosäuren, die vom menschlichen Körper nicht selber hergestellt werden können und entsprechend über die Nahrung zugeführt werden müssen. Threonin gilt als wichtiger Bestandteil vieler Proteine, des Bindegewebes (Kollagen) und von Antikörpern. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Vitamin B12 und Isoleucin. Als Vorstufe von Glycin ist es zudem an der Bildung von Glutathion beteiligt, das zu den wichtigsten Antioxidantien im Körper zählt. Für den Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen gibt es keine verbindlichen Angaben. Die Empfehlung vieler Experten liegt bei 16 mg je Kilogramm Körpergewicht (bei Kindern mit 100 bis 150 mg deutlich darüber). Ein erhöhter Bedarf wird bei Diäten oder sportlicher Belastung angenommen, so dass L-Threonin unter Hobby- und Profisportlern sehr verbreitet ist. Ein erhöhter Bedarf besteht zudem bei vielen Krankheiten (Infektionen, Störungen des Nervensystems, Angstzuständen, verschiedenen Lebererkrankungen u.a.). Ein Mangel wird zumeist durch ungenügende Zufuhr über die Nahrung oder durch eine Unterversorgung mit den Vitaminen B3 und B6 sowie Magnesium begründet, die für die Funktion von Threonin wichtig sind (die Aminosäure wird ansonsten schneller abgebaut, wobei Harnstoff entsteht, der in großen Mengen wiederum Gicht auslösen kann). Viele Funktionen sind jedoch nicht abschließend erforscht. Allgemein schreibt man Threonin eine hohe Bedeutung für das Wachstum, das Immunsystem und den Harnsäure-Stoffwechsel zu. Häufigste Mangelerscheinungen sind unter anderem Abgeschlagenheit und Müdigkeit, daneben aber auch Gewichtsverlust, Fettleber oder mangelhaftes Knochenwachstum bei Kindern.

L-Tryptophan:

L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die im zentralen Nervensystem zum Neurotransmitter Serotonin und zum Schlafhormon Melatonin umgewandelt wird. Sie wird in der Literatur oft als stimmungsaufhellend, beruhigend oder gewichtsreduzierend beschrieben. Die stimmungsaufhellende Wirkung basiert dabei augenscheinlich auf der Umwandlung zu Serotonin. Tryptophan ist auch als Bestandteil in Deutschland zugelassener Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen zu finden. L-Tryptophan wird typischerweise vor dem Schlafengehen oder mit Blick auf die Bildung des "Glückshormons" Serotonin verwendet.

BCAA (= "Branched-Chain Amino Acids"):

Mit BCAA (= "Branched-Chain Amino Acids") bezeichnet man die proteinogenen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin. Es handelt sich dabei um verzweigtkettige, essentielle ("unentbehrliche") Aminosäuren. Leucin, Valin und Isoleucin kommen u.a. in der Skelettmuskulatur vor. Sie gelten als die mit Abstand wichtigsten Aminosäuren für Sportler. Die Einnahme macht aber z.B. auch bei kohlenhydratreduzierten Diätphasen Sinn, um den Körper in diesen Phasen mit ausreichend Aminosäuren zu versorgen. Proteine (Eiweiße) bestehen im wesentlichen aus Aminosäuren und tragen zu einer Zunahme und zur Erhaltung an Muskelmasse sowie zur Erhaltung normaler Knochen bei.