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Alles über Omega-3 und die enthaltenen Fettsäuren DHA und EPA

Der Begriff "Omega-3" ist in aller Munde. Die mehrkettigen Fettsäuren DHA und EPA scheinen einen besonderen Stellenwert für die optimale Versorgung des Körpers zu haben. Stimmt das so und was genau steckt hinter diesen Fettsäuren?

In den 1970er Jahren rückte Omega-3 in den Fokus dänischer Wissenschaftler. Sie fragten sich, ob die Inuit aufgrund ihrer klimatisch bedingt sehr einseitigen und stets fettigen Nahrung besondere körperliche Beschwerden aufwiesen. Wissenschaftliche Erhebungen hatten zuvor herausgestellt, dass Fett im Übermaß den menschlichen Organismus belaste und ihm bei ständigem Verzehr langfristigen Schaden zufügen würde. Das Volk der Inuit jedoch wies im Vergleich trotz seines sehr fetthaltigen Nahrungsangebots eine deutlich geringere Neigung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

Gute Fette, schlechte Fette

In der Nahrungsanalyse werden deutliche Unterschiede zwischen Fetten gemacht. So sprechen Wissenschaftler von mehrfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren haben ihr natürliches Vorkommen im menschlichen Körper. Sie können vom Organismus eigenständig gebildet werden. Nahrungsmittel, die dem Menschen als Quelle für gesättigte Fettsäuren dienen, sind sowohl tierische Lebensmittel wie Milchprodukte und Fleisch als auch tropische Fette wie Kokos- oder Palmöl.
Gesättigte Fettsäuren stellen eine unmittelbare Energiequelle für den menschlichen Körper dar. Diese Fettquellen stehen allerdings auch im Verdacht, bei übermäßigem und einseitigem Verzehr negativen Einfluss auf die Gesundheit zu nehmen. Sie steigern zum Beispiel die Neigung zu Übergewicht, können den Cholsterinspiegel erhöhen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.
Omega-3 und Omega-6 hingegen gehören zu den mehrfach ungesättigten Fetten. Sie haben eine essentielle Bedeutung für den menschlichen Organismus, können jedoch nicht selbstständig gebildet werden. Nahrung und hochwertige Supplimente sind die einzigen Quellen, mit denen der Körper optimal versorgt werden kann.
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Lang- und kurzkettige Fettsäuren
Eine Unterscheidung bei den Omega-3 Fetten liegt in ihrem Vorkommen als kurz- und langkettige Fettsäuren. Diese bestehen chemisch betrachtet aus Kohlenstoffatomen, die durch einfache oder doppelte Bindungen miteinander verwoben sind. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren weisen mehrere solcher Doppelverbindungen auf und gelten als besonders reaktionsfreudig, wodurch sie bedauerlicherweise rasch verderblich sind, weil sie schon nach kurzer Zeit oxidieren. Andererseits macht diese Eigenschaft aber ihren großen Nutzen für den Organismus aus. Eine kurzkettige Omega 3 Fettsäure ist die Alpha-Linolensäure, kurz ALA genannt. Ihr natürliches Vorkommen hat sie in Pflanzen wie Flachs, Hanf und Raps.

DHA und EPA – Bedeutung und Nutzen

Zu den mehrfach ungesättigten Omega 3 Fetten gehören Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA). Diesen langkettigen Fetten wird eine hohe Bedeutung zugesprochen, denn sie sind essentiell, was bedeutet, dass sie nicht vom Körper selbst gebildet werden können. Zwar weisen Beobachtungen darauf hin, dass im Körper aus ALA die beiden mehrfach gesättigten Fette gebildet werden können, doch scheint dies nicht hinlänglich zur Deckung des allgemeinen Bedarfs zu gelingen. Die beiden Omega 3 Fette erfüllen eine lange Liste an fundamentalen Aufgaben im menschlichen Körper.
Die Versorgung des Menschen mit den essentiellen Fettsäuren DHA und EPA über Nahrungsmitteln ist vor allem in unseren Breitengraden schwierig. Ihr haupsächliches Vorkommen haben diese Öle in fettreichem Seefisch und Meeresalgen. Da diese Produkte nur selten in ausreichender Menge auf dem mitteleuropäischem Speiseplan stehen, ist eine komplementäre Versorgung sehr zu empfehlen.

Docosahexaensäure (DHA)
DHA, also Docosahexaensäure, ist die längste der mehrkettigen Fettsäuren. Das menschliche Gehirn besteht zum Großteil aus Lipiden, also Fetten, und diese macht zu einem nennenswerten Anteil das DHA aus (ein Viertel bis hin zu einem Drittel der lipiden Gesamtmasse). Die Fettsäure ist zuständig für die Bildung und Regeneration der Gehirnzellmembran. Ein Mangel an DHA kann somit diverse unerwünschte Folgen haben. Ist der Körper ausreichend mit DHA versorgt, beobachten Forscher eine Verbesserung der kognitiven Leistungen und eine Vorbeugung vor Gedächtnisschwund im Alter. Ein deutlich unterschrittener Wert von DHA im Blut konnte bei Untersuchungen von Kindern mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) beobachtet werden.
DHA ist außerdem ein natürlicher Bestandteil der Muttermilch, wobei auch hier die Zuführung über Nahrung oder ergänzende Präparate die Dichte des Vorkommens und somit auch die Versorgung des Säuglings mit der essentiellen Fettsäure bestimmt.
Des Weiteren kommt DHA mit einem bedeutenden Anteil im Herzmuskel vor. Ein höherer Anteil von DHA im Blut lässt Rückschlüsse auf eine bessere Herz-Kreislauf-Gesundheit und ausgewogene Blutfettwerte zu.

Eicosapentaensäure (EPA)
Die langkettige Eicosapentaensäure (EPA) ist für viele Bereiche des Stoffwechsels von hoher Bedeutung. Sie dient dem Körper als Basis, um eigenständig DHA zu bilden. Außerdem bildet der menschliche Organismus hieraus Eicosanoiden, eine Gruppe von hormonähnlichen Substanzen, die der Regulierung des Immunsystems, der Blutgerinnung, der Herzfrequenz und des Blutdrucks dienen. Eine ausgewogene Versorgung mit EPA wird daher als essentiell für die Steuerung dieser gesundheitssteuernden Prozesse erachtet.
Neuere wissenschaftliche Studien lassen Rückschlüsse auf die positive Auswirkung von EPA auf Stimmung und mentale Verfassung vermuten.

Lange Zeit verurteilte die wissenschaftliche Einschätzung gesättigte Fettsäuren dazu, im direkten Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen zu stehen. Neuere Studien stellen hingegen das ausgewogene Verhältnis zwischen den verschiedenen Fetten heraus. Beonders deutlich wird in der genaueren Betrachtung, dass bei den hiesigen Ernährungsgewohnheiten der Fokus bewusst auf Omega 3 Fette gelenkt werden sollte, um eine optimale Versorgung zu erreichen.

Weiterführende Links zum Thema:
https://www.dge.de/presse/pm/regelmaessig-fisch-auf-den-tisch/
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2007/daz-47-2007/omega-3-fettsaeuren-epa-dha

 

 

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Tags: Omega 3

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